USE-CASES Kreislaufwirtschaft
Die Kreislaufwirtschaft bricht mit dem linearen Wirtschaftssystem, in dem Produkte nach Gebrauch entsorgt werden. Stattdessen setzt sie auf ein nachhaltiges Modell, das darauf abzielt, Materialien und Ressourcen so lange wie möglich im Kreislauf zu halten – etwa durch Wiederverwendung, Reparatur und Recycling. In der Industrie bedeutet dies: Abfälle werden reduziert, Rohstoffe effizienter eingesetzt, und innovative Prozesse entstehen, die sowohl ökologische als auch wirtschaftliche Vorteile bringen sollen.
Im Rahmen der Kreislaufwirtschaft haben sich dabei die sogenannten „R’s“ etabliert, die unterschiedliche Ansätze und Möglichkeiten der zirkulären Nutzung beschreiben. Wir beziehen uns auf die 10 R’s der Kreislaufwirtschaft, wie sie auch in der österreichischen Kreislaufwirtschaftsstrategie beschrieben sind. Diese umfassen:
- R1 REFUSE – Überflüssig machen: Produkte werden überflüssig, der Produktnutzen wird anders erbracht.
- R2 RETHINK – Neu denken und zirkulär designen: Produkte neu gestalten und intensiver nutzen z.B. durch Teilen
- R3 REDUCE – Reduzieren: Steigerung der Effizienz bei der Produktherstellung oder –nutzung durch geringeren Verbrauch von natürlichen Ressourcen und Materialien
- R4 REUSE – Wiederverwendung: Funktionsfähige Produkte wiederverwenden
- R5 REPAIR – Reparatur: Produkte warten und durch Reparatur weiternutzen
- R6 REFURBISH – Verbessern: Alte Produkte aufarbeiten und auf den neuesten Stand bringen
- R7 REMANUFACTURE – Wiederaufbereiten: Teile aus defekten Produkten für neue Produkte nutzen, die dieselben Funktionen erfüllen
- R8 REPURPOSE – Anders weiternutzen: Teile aus defekten Produkten für neue Produkte nutzen, die andere Funktionen erfüllen
- R9 RECYCLE – Recycling: Aufbereiten von Materialien, um eine hohe Qualität zu erhalten und sie wieder in den Materialkreislauf zurückführen
- R10 RECOVER – Thermische Verwertung mit Energierückgewinnung
Obwohl die Kreislaufwirtschaft in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen hat, ist die globale Kreislaufwirtschaft weiterhin rückläufig. Besonders im industriellen Umfeld sind konkrete Umsetzungsbeispiele noch wenig bekannt. Daher haben wir in Zusammenarbeit mit den Fachverbänden für Metalltechnische Industrie (FMTI) und Elektro- und Elektronikindustrie (FEEI) und der Industriellenvereinigung (IV) eine Initiative gestartet, um Kreislaufwirtschafts-Use-Cases aus der Industrie zu sammeln und der breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Unser Ziel ist es, den Austausch zu fördern, die Kreislaufwirtschaft in der Industrie voranzutreiben und Organisationen neue Ideen und wertvollen Input für ihre eigenen nachhaltigen Strategien zu bieten. Im Folgenden finden Sie alle aktuellen Use-Cases. Die Einreichung von neuen Industrie Use-Cases ist weiterhin geöffnet, bitte wenden Sie sich dazu an verena.halmschlager@plattformindustrie40.at.
EPSOLUTELY – Kreislaufwirtschaft für EPS in Österreich
Fraunhofer Austria Research GmbH
Recycling Technologies
for Circular Aluminium
AIT-LKR, CANCOM Austria, Gebauer & Griller, RTDS
MoLIBity – Recyclingprozess für Lithium-Ionen-
Traktionsbatterien
Fraunhofer Austria Research GmbH
Innovationen MADE-IN-AUSTRIA für eine zirkuläre Industrie
New Energy for Industry (NEFI)
ReBend – Kreislaufwirtschaft für Windenergieanlagen
Fraunhofer Austria Research GmbH
Der digitale Batteriepass: Für eine transparente und nachhaltige Batterieindustrie
AVL Analytical Technologies
Pionier in der Kreislaufwirtschaft
mit ökologischen
Reinigungsprodukten
EcoX – Teil der MSTN-Gruppe