Worum geht es?

Die Cloud besteht aus zahlreichen miteinander vernetzten und verbundenen Rechnern. Entscheidend für die Nutzung von Cloud-Diensten ist eine schnelle Breitbandverbindung. Diese gewährleistet, dass es keinen Unterschied mehr macht, ob Software und Daten auf dem lokalen oder auf einem weitentfernten Server gespeichert sind.

Die Cloud bietet IT-Ressourcen in höchst flexibler Art und Weise an, sodass sie auf nahezu alle Bedürfnisse angepasst werden können. Die Eigenschaften, die eine IT-Infrastruktur zur Cloud machen, wurden zuerst vom National Institute of Standards and Technology NIST definiert (Mell/Grance 2011). Sie beinhalten folgende Merkmale:

On-Demand Self Service = Die Bereitstellung der Ressourcen (z. B. Rechenleistung, Datenspeicher) läuft automatisch ab

Broad Network Access = Die Dienste sind über einheitliche Schnittstellen verfügbar

Resource Pooling = Die Ressourcen liegen in einem Pool vor, aus dem sich viele Anwender bedienen können

Rapid Elasticity = Die Dienste können schnell und flexibel, in manchen Fällen automatisch, zur Verfügung gestellt werden

Measured Services = Die Ressourcennutzung kann gemessen, überwacht und entsprechend skaliert zur Verfügung gestellt werden

Hierbei wird unterschieden zwischen der reinen Bereitstellung der Computerhardware als sogenannte Infrastructure as a Service (IaaS), der Bereitstellung von Rechnerplattformen, auf denen Nutzer eigene Software programmieren und ausführen können (Platform as a Service – PaaS) sowie der dienste-orientierten Bereitstellung von Anwendungsprogrammen, die bei Bedarf genutzt werden können (Software as a Service – SaaS) (Reinhart 2017).

Warum ist dieser Trend wichtig?

Von den Cloud-Technologien erwartet man, dass der Zugang zu relevanten strategischen Daten über das Internet ermöglicht wird, mit deren Hilfe Entscheidungen in Echtzeit gefällt werden können sowie die Betriebseffizienz gesteigert werden kann (Gershon 2013):

Realisierung von Automatisierungsfunktionen der höheren Automatisierungsebenen als Automatisierungsdienste und deren Ausführung, Verteilung und Management unter Nutzung von Cloud Computing

Verlagerung von Industriesteuerungen in eine Cloud und die Ausführung der Steuerungen bzw. der Steuerungsprogramme als Dienst

In allen Automatisierungsebenen, aber insbesondere in den prozessnahen Ebenen fallen sehr große Mengen an Echtzeit-Prozessdaten an, deren Analyse (BigData) zu einer Verbesserung der Effizienz eines gesamten Automatisierungssystems führen kann

Das österreichische Ökosystem zu diesem Trend

Microsoft Azure, Amazon Web Services

Google Cloud Platform

IBM Cloud Services, Oracle

Honeywell, ABB; Rockwell Automation

EY

Wo finde ich weiterführende Information?

Mell P., Grance T. (2011) The NIST definition of cloud computing

Reinhard G. (2017) Handbuch Industrie 4.0: Geschäftsmodelle, Prozesse, Technik

Gershon S. (2013) Control in the cloud: trends in cloud computing and their impact on the world of industrial control.

Weiterführende Informationen

Man unterscheidet beim Cloud Computing zwischen der Public Cloud, die den Zugang zu IT-Infrastrukturen für die breite Öffentlichkeit über das Internet bietet, der Private Cloud, die den Zugang innerhalb der eigenen Organisation (Behörde, Firma, Verein) bietet und der Hybrid Cloud, die einen kombinierten Zugang nach den Bedürfnissen ihrer Nutzer bietet.

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