Industrie 4.0 Trends
Industrie 4.0 beruht auf der Integration moderner Technologien, die Produktionsprozesse digitalisieren und vernetzen. In der Plattform Industrie 4.0 beschäftigen wir uns mit einer Reihe an Trends und teilen Pionier-Use Cases im Kreis unserer Mitglieder aus.
Einer der zentralen Trends ist das Internet der Dinge (IoT), das Maschinen und Geräte in Echtzeit miteinander verbindet und so die Effizienz durch vorausschauende Wartung (Predictive Maintenance) und Prozessoptimierung steigert. Künstliche Intelligenz (KI) und maschinelles Lernen erfahren zurzeit einen Hype und spielen eine entscheidende Rolle bei vielen Anwendungen, darunter der Qualitätskontrolle, bei Predictive Maintenance, oder der Prozessoptimierung, indem sie große Datenmengen analysieren und Produktionsprozesse autonom verbessern. Mit Big Data und Analytics ist es möglich, umfangreiche Datenmengen zu verarbeiten, um Muster zu erkennen und fundierte Entscheidungen zu treffen, während Cloud Computing flexible und kosteneffiziente Speicher- und Rechenressourcen bereitstellt. Cyber-physische Systeme (CPS) verbinden physische und digitale Komponenten und machen eine präzisere Überwachung und Steuerung möglich. Augmented Reality (AR) und Virtual Reality (VR) werden in Schulungen eingesetzt, sowie bei der Wartung und Produktentwicklung. Automatisierung und Robotik, einschließlich kollaborativer Roboter (Cobots), erhöhen die Effizienz und Flexibilität in der Fertigung. Der 3D-Druck revolutioniert das Prototyping und die Kleinserienproduktion, indem er schnelle und kosteneffiziente Herstellungsverfahren bietet. Edge Computing bringt die Datenverarbeitung näher an die Produktionsstätten, reduziert Latenzzeiten und erhöht die Datensicherheit. Data Spaces und Blockchain-Technologie sorgen für transparente und sichere Lieferketten, während nachhaltige Produktionsmethoden die Energieeffizienz und Ressourcenschonung fördern. Menschenzentrierte Ansätze in der Technologieanwendung, bspw. bei digitalen Assistenzsystemen, bei vertrauenswürdiger Künstlicher Intelligenz, aber auch bei neuen Ansätzen der Arbeitsorganisation führen zu einer höheren Akzeptanz und zu mehr Innovationsfähigkeit. Schließlich ermöglicht das Konzept der Smart Factory, unterstützt durch Digital Twins, eine voll vernetzte und automatisierte Produktionsumgebung, die zu höherer Flexibilität und Produktivität führt.
Warum wurde die Plattform gegründet?
Der Verein „Industrie 4.0 Österreich – die Plattform für intelligente Produktion“ wurde 2015 gegründet. Wichtige gesellschaftliche, politische, wirtschaftliche und wissenschaftliche Akteure wirken an der Gestaltung der zukünftigen Produktions- und Arbeitswelt aktiv mit. Damit soll ein Beitrag zur Steigerung des zukünftigen Wohlstandes für alle Menschen in Österreich geleistet werden. Das Ziel ist, die neuen technologischen Entwicklungen und Innovationen der Digitalisierung (Industrie 4.0) bestmöglich für Unternehmen und Beschäftigte zu nutzen und den Wandel für die Gesellschaft sozialverträglich zu gestalten.
Der Verein setzt Aktivitäten, um
- eine dynamische Entwicklung des österreichischen Produktionssektors zu sichern
- Forschung, Innovation und Qualifikation zu forcieren
- zu einer qualitätsvollen Arbeitswelt sowie
- zu einem hohen Beschäftigungsniveau beizutragen.
Gründungsmitglieder des Vereins sind:
- Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK), weiter in alphabetischer Reihenfolge:
- Bundesarbeitskammer (BAK)
- Fachverband der Elektro- und Elektronikindustrie (FEEI)
- Fachverband Metalltechnische Industrie (FMTI)
- Industriellenvereinigung (IV)
- Produktionsgewerkschaft (PRO-GE)
Factsheet 2024 Plattform Industrie 4.0 Österreich
Was sind die Aufgaben des Vereins?
- Wir vernetzen Wirtschaft, Politik, Wissenschaft, Sozialpartner und Medien, um Industrie 4.0 erfolgreich umzusetzen.
- Wir begleiten unter Einbeziehung aller Stakeholder die Veränderungen in Produktion, Dienstleistung und Arbeitswelt.
- Wir definieren wesentliche Handlungsfelder und Schwerpunkte und erarbeiten Vorschläge für zielgerichtete Maßnahmen.
- Wir entwickeln Strategien für prioritäre Forschungsfelder mit großer Hebelwirkung für Industrie 4.0.
- Wir setzen Initiativen, um Synergien zwischen nationalen, regionalen und internationalen Aktivitäten zu erzielen.
- Wir informieren Unternehmen, Forschungseinrichtungen, Politik und Medien laufend über neue Entwicklungen zum Thema Industrie 4.0.
- Wir tauschen Erfahrungen, Ideen, Use Cases, Studien und Analysen aus.
DAFÜR STEHT DIE PLATTFORM INDUSTRIE 4.0 ÖSTERREICH
Wir sind ein Zusammenschluss von führenden Unternehmen, wissenschaftlichen Einrichtungen und ArbeitnehmerInnen and ArbeitgeberInnen Vertretungen. Wir sind dazu da, Ihre Organisation zu unterstützten, an der technologischen Spitze zu bleiben oder diese zu erklimmen. In unserer Zusammenarbeit geht es um das Zusammenwirken von Technik und Menschen. Unsere Stärken sind Erfahrungswissen zu neuen Technologien, die erfolgreiche Umsetzung im betrieblichen Umfeld, das gegenseitige Lernen und Zusammenwirken mit Betriebsrät:innen und dem Wissenstransfer von Bildungs- und Forschungseinrichtungen.
Industrie 4.0 und die Implementierung digitaler Technologien und Innovationen ist eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung, die nur durch partnerschaftliches Handeln und die Einbindung aller Stakeholder erfolgreich umgesetzt werden kann. Die Zusammensetzung und die Vielfalt der Plattform, bestehend aus Arbeitnehmer:innen- und Arbeitgeber:innenvertretungen, außeruniversitären Forschungseinrichtungen, Universitäten, Fachhochschulen, führenden Industrie 4.0-Unternehmen, dem Bundesministerium für Klimaschutz und weiteren Organisationen ermöglicht einen außergewöhnlichen interdisziplinären Austausch.
Unser Ziel ist es, zu einer hoch innovativen Produktionsindustrie beizutragen und qualitativ hochwertige Arbeitsplätze zu schaffen. Wir wollen technologische Entwicklungen und Innovationen in der Digitalisierung bestmöglich für Unternehmen, Beschäftigte und zum Wohle der Gesellschaft nutzen. Dadurch soll ein Beitrag zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit und des Wirtschaftsstandorts Österreich geleistet werden.
Vorstand
Mag. Thomas Welser
Member of The Group Management Board & CEO, Welser Profile – Vorstandsvorsitzender, „Industrie 4.0 Österreich“
Dr.in Beate El-Chichakli
Leiterin der Abteilung III/1 Grundsatzangelegenheiten: Sektion Innovation und Technologie BMK – Vorstandsvorsitzende Stellvertreterin, „Industrie 4.0 Österreich“
DI Dr. Wilfried Enzenhofer, MBA
Geschäftsführer, Upper Austrian Research GmbH
Dipl.iur. Sabine Hesse, MBA
Geschäftsführerin, Fachverband Metalltechnische Industrie
Univ.Prof. Dipl.-Ing. Dr.techn. Wolfgang Kastner
Vizerektor Digitalisierung und Infrastruktur, TU Wien
Christoph Krammer
Technologiesteuerung Contract Manufacturing, Magna Steyr
Harald Loos
Head of T AT, Siemens AG Österreich
Mag. Isabella Meran-Waldstein
Bereichsleiterin Forschung, Technologie & Innovation, Industriellenvereinigung
Mag. Marion Mitsch
Geschäftsführerin, Fachverband
der Elektro- und Elektronikindustrie
Kerstin Repolusk, MA
Sekretär für Wirtschaft und neue Technologien, Produktionsgewerkschaft
Mag. Tobias Schweitzer
Bereichsleiter Wirtschaft, Arbeiterkammer Wien
Alois Wiesinger
Geschäftsführer Mechatronik/CTO, FILL Gesellschaft m.b.H.
Geschäftsstelle
DI Roland Sommer, MBA
Geschäftsführung
T +43 1 588 39 – 74
M +43 664 619 25 70
Mag. Jasmina Schnobrich-Cakelja
Senior Projektmanagerin,
Kommunikation & PR
T +43 1 588 39 – 75
M +43 664 88 348 159
Dr. Verena Halmschlager
Senior Projektmanagerin
M +43 664 88 348 169
Michael Fälbl
Senior Projektmanager
T: +43 1 588 39 – 69
M +43 664 45 847 93
Dipl.-Psych. Jessica Roth
Teamassistentin, Projektmanagement
T: +43 1 588 39 – 29
Mag. Denise Branz
Senior Projektmanagerin
M +43 664 820 56 50
Stefanie Werderits
Projektmanagerin
M +43 664 820 56 53
MITGLIEDER (in zufälliger Reihenfolge)
INTERNATIONALE PARTNER
Industrie 4.0 ist ein globales Thema. Internationale Kooperation, insbesondere innerhalb Europas, ist für die Plattform daher hochrelevant. Partnerschaften bestehen mit vergleichbaren Industrieplattformen in Deutschland, Schweiz, Tschechien, der Slowakei und Australien. Außerdem werden beim jährlichen Summit VertreterInnen eines ausgewählten Fokuslandes eingeladen, um der österreichischen Industrie potenzielle Kooperationsmöglichkeiten aufzuzeigen. 2022 war das Partnerland der Plattform Industrie 4.0 die Niederlande, beim 7. Summit 2023 war Japan Partner der Veranstaltung.
Die Plattform Industrie 4.0 ist in eine Reihe europäischer Projekte eingebunden und internationaler Initiativen (beispielsweise dem International Manufacturing-X Council) eingebunden.