Die Robotik gilt als eine Schlüsseltechnologie für Industrie 4.0 – mehrgliedrige Roboterarme sind heute aus modernen Produktionsanlagen nicht mehr wegzudenken, weltweit sind circa 3 Millionen Industrieroboter im Einsatz:
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„Automation & Robotics“ ist eines der Schwerpunkt-Themen des Interreg-CE-Projekts CEUP 2030, bei dem die Plattform Industrie 4.0 als Projektpartner dabei ist. Ziel des Projekts ist der Austausch verschiedener Akteure in Zentraleuropa zu Industrie 4.0-Themen. Im 2. „Tech Trend Dialogue“ im Rahmen des Projekts wurde daher die Robotik als wichtiges Thema aufgegriffen und diskutiert. Um möglichst viel Expertise in die Diskussion einzubringen kooperierte die Plattform Industrie 4.0 bei der Planung und Umsetzung der Veranstaltung mit der österreichischen Gesellschaft für Mess-, Automatisierungs- und Robotertechnik (GMAR).
Wissenschaftliche Expertise und Robotik-Kompetenz in Österreich
Eine Einführung zum Thema und Informationen zum Status Quo rund um Messtechnik, Automatisierungstechnik und Robotertechnik vermittelte Andreas Pichler, CTO des außeruniversitären Forschungsunternehmens Profactor und Präsident der GMAR. Als Schlüsseltechnologie ist die Robotik wichtig für viele technologische Entwicklungen (z.B. Künstliche Intelligenz, KI) und gesellschaftlich relevante Themen (z.B. in Bezug auf die Erreichung verschiedener SDGs).
Was konkret in Österreich passiert erläuterte anschließend Mathias Brandstötter, stellvertretender Leiter des Instituts für Robotik und Mechatronik der Joanneum Research in Klagenfurt und Vorstandsmitglied der GMAR. Ziel der GMAR ist es unter anderem, den Überblick über Aktivitäten und Innovationen im Bereich der Robotik zu behalten und auf die Bedeutung der Robotik für die österreichische Wissenschaft & Wirtschaft aufmerksam zu machen.
In seinem Vortrag griff Hr. Brandstötter zahlreiche Beispiele rund um den Einsatz von Industrierobotern in der österreichischen Produktion auf. So werden diese beispielsweise im Bereich der Kommissionierung (siehe Video), in der Verpackung oder beim „Griff in die Kiste“ eingesetzt.
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Hr. Brandstötter stellte außerdem verschiedene Forschungsinstitutionen vor, die in Österreich im Bereich der Robotik aktiv sind. Robotik-Systeme können auch in unterschiedlichen Pilotfabriken getestet und ausprobiert werden, z.B. an der Technikum Digital Factory der FH Technikum in Wien. In der Forschung beschäftigt man sich auch zunehmend mit Robotik in Verbindung mit KI, so versucht man in einem Projekt der Joanneum Research (siehe Video) Roboterausfälle bei Punktschweißanwendungen mit Hilfe von KI vorherzusagen.
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Robotik-Innovationen aus Österreich
Funktionierende Roboter benötigen das optimale Zusammenspiel von Hardware und Software. Insbesondere mit letzterer beschäftigt sich Konstantin Mautner-Lassnig beim steirischen Startup ARTI. Das Ziel von ARTI ist es, Robotern mit Hilfe von Software intelligente Fähigkeiten beizubringen.
Bei der Vorstellung seines Unternehmens ging Hr. Mautner-Lassnig unter anderem auf die Herausforderungen ein, die der Roboter-Einsatz im Außenbereich mit sich bringt. Dafür benötigen Roboter Umgebungsverständnis, ihnen dieses zu vermitteln ist eines der Themen, an denen ARTI arbeitet. So müssen Outdoor-Roboter z.B. selbstständig Objekte erkennen, passende Routen finden oder – gerade im Umgang mit Menschen ein wichtiges Thema – Szenenverständnis entwickeln.
Im Bereich der Hardware arbeitet das Unternehmen Blue Danube Robotics, das 2013 von vier Absolventen der TU Wien gegründet wurde. Michael Zillich ist dort CTO und arbeitet an der Weiterentwicklung des Produkts AIRSKIN. Dabei handelt es sich um eine Außenhaut für Industrieroboter, die deren sicheren Einsatz ohne Schutzzäune ermöglicht.
In seinem Input stellte Hr. Zillich die Technologie hinter AIRSKIN vor und ging auf die Möglichkeiten ein, die sich durch den Einsatz des Produktes im Bereich der Mensch-Roboter-Kollaboration ergeben (siehe Video). Abschließend ging Hr. Zillich auf das Thema Risikomanagement ein – dass AIRSKIN ein sicherheitstechnisch mehrfach zertifiziertes Produkt ist, ist für dessen Einsatz in der Praxis von großer Bedeutung.
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Weitere Aktivitäten rund um CEUP 2030
Wir bedanken uns bei allen Vortragenden für die spannenden Einblicke!
Rund um das Projekt CEUP 2030 sind bis zum Frühjahr 2022 noch weitere Aktivitäten und Veranstaltungen geplant. Sollten Sie Informationen zum Projekt oder zu den spezifischen Vorträgen benötigen bzw. sollten Sie Interesse an der Teilnahme an zukünftigen Events haben, dann kontaktieren Sie gerne michael.fellner@plattformindustrie40.at.
Foto von Lenny Kuhne auf Unsplash