Am 28. Jänner 2025 organisierte der Schwerpunkt „Arbeit 5.0“ eine Veranstaltung zum Thema „Diversität und Inklusion (D&I) am Shopfloor“ statt. Mit rund 30 Teilnehmer:innen bot der Tag Fachvorträge und praxisnahe Workshops, die sich mit den Herausforderungen und Chancen von Diversität in der Industrie befassten.
Fachvorträge und Best Practices
Der Vormittag begann mit Beiträgen aus Wissenschaft und Praxis. Julia Himmelsbach vom AIT führte in die theoretischen Grundlagen von Diversität und Gleichbehandlung ein. Sie betonte die Vielfalt von Diskriminierungsgründen und plädierte unter anderem für einen intersektionalen, evidenzbasierten und partizipatorischen Ansatz in der Maßnahmenentwicklung.
Setareh Zafari (AIT, Center for Technology Experience) stellte CRANEium, ein Digitalisierungsprojekt zur Fernsteuerung eines Krans vor, das Arbeitsunfälle und langfristige Haltungsschäden reduzierte sowie neue Beschäftigungsmöglichkeiten für ältere und körperlich beeinträchtigte Personen eröffnete.
Sarah Dober, Dieter Doczy und Claudia Pekari-Krottmaier von Magna präsentierten die D&I-Strategie ihres Unternehmens sowie ausgewählte Aktivitäten ihres Bereichs. Dazu zählten auch digitale Lösungen wie der Pocket Talk – ein Übersetzungsgerät für mehrsprachige Teams – sowie eine mehrsprachige Mitarbeiter:innen-App, die barrierefreien Zugang zu relevanten Informationen ermöglicht.
Sonny Rang, Mitgründerin des Inclusion Indicators, betonte die Bedeutung eines datenbasierten D&I-Managements. Sie stellte die vier zentralen Dimensionen erfolgreicher Umsetzung vor: Datenbasis & Transparenz, Prozesse & Strukturen, Marke & Kommunikation sowie Kultur & Werte und hob darüber hinaus hervor, dass vor der breiten Implementierung immer eine Pilotierung der geplanten Maßnahmen sinnvoll ist.
Der letzte Punkt vor der Mittagspause umfasste die Vorstellung von Förderprogrammen. Manuel Saxl vom Bundesministerium für Klimaschutz stellte Diversitec und Bettina Zidtek die Demografieberatung Digi+ vor. Wenn Sie Interesse an einer Förderung haben, finden Sie auf den Websites alle relevanten Informationen und Kontakte.
Workshops: Erarbeitung praxisnaher Lösungen
Nach der Mittagspause folgte ein intensiver Workshop-Nachmittag. In Kleingruppen wurden mithilfe von Design Thinking und der Human-Centered Innovation Canvas Lösungsansätze für zentrale D&I-Herausforderungen erarbeitet:
- Berufseinstieg für junge Menschen mit Behinderung
- Förderung der Zusammenarbeit zwischen Blue-Collar- und White-Collar-Mitarbeiter:innen
- Stärkung von Frauen in technischen Berufen
- Unterstützung für das Outing am Arbeitsplatz
Vielen Dank an alle Teilnehmer:innen – wir freuen uns auf die nächste Veranstaltung.