Am 12. März fand im Ars Electronica Center in Linz die Schwerpunktveranstaltung „New Work“ der AUVA-Kampagne „Gemeinsam sicher digital“ statt. Die Plattform Industrie 4.0 beteiligte sich im Rahmen der Kooperationsreihe „Gemeinsam sicher digital in der Produktion“ mit einer Workshopsession am Nachmittagsprogramm.
Nach einem abwechslungsreichen Vormittagsprogramm mit Vorträgen zu den Chancen und Risiken digitaler Arbeit, kognitiven Herausforderungen in der neuen Arbeitswelt, der Bedeutung des Sehens für Haltung und Bewegung sowie Empowerment zur Arbeitsgestaltung an digitalisierten Arbeitsplätzen, trafen sich nach der Mittagspause rund zwanzig Teilnehmer:innen im Seminarraum des Ars Electronica Centers. Ziel war es, gemeinsam zu ergründen, wie sich die digitale Transformation partizipativ gestalten lässt. Die leitende Frage des Nachmittags lautete: „Wie lassen sich Mitarbeiter:innen aktiv und im Sinne von Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz in die Digitalisierung von Tätigkeiten und Prozessen einbeziehen?“
Nach einem kurzen theoretischen Input, der die Vorstellung eines einfachen Designs partizipativer Prozesse mit Konvergenz-, Emergenz- und Divergenzphase zum Ziel hatte, ging es in die Interaktion. Ein World Cafè begleitete die Teilnehmer:innen durch unsere Konvergenzphase. In den ersten beiden Runden standen die Gründe für Erfolg und Misserfolg von Digitalisierungsprozessen im Mittelpunkt. In der dritten Runde drehte sich alles um die Frage, was sich in welcher Form verändern muss, damit Veränderungsprozesse in Zukunft noch erfolgreicher sein können.
Abschließend sammelten wir in einem Circle mit Collective Story Harvest alle Erkenntnisse der vorangegangenen Diskussionen. Die Teilnehmer:innen übten sich im Zuhören und Ergänzen, anstatt gegeneinander zu reden. Aus den Ergebnissen konnte in der Nachbereitung eine umfangreiche Checkliste abgeleitet werden, die einen guten Überblick über die Voraussetzungen erfolgreicher Digitalisierungsprozesse bietet.
Erstaunlich und hoffentlich auch ein wenig ermutigend war die Qualität der Ergebnisse, die in nicht einmal zwei Stunden effizient genutzter Zeit erzielt wurden. Auch wenn im echten Leben üblicherweise mehr Gegensätze aufeinandertreffen und Widerstände überwunden werden müssen, bleibt zu hoffen, dass die vielfache Erfahrung produktiver Zusammenarbeit in den nächsten Jahren zum dringend notwendigen Shift in Richtung menschenzentrierter Organisation führt, die die Voraussetzung für nachhaltige Veränderungsprozesse ist. Die vor uns liegenden Aufgaben bedürfen der Weisheit aller klugen Köpfe in unseren Betrieben und nur mit gut gestalteten Prozessen werden wir in der Lage sein, die vorhandenen Potenziale zu heben.
Die Checkliste für den weiteren Gebrauch finden Sie hier zum Download.
